Aller Anfang ist schwer. Dies gilt auch fürs Texte verfassen. Je mehr wir nach der perfekten Formulierung suchen, desto zäher gestaltet sich der Schreibprozess. Wir verlieren die Motivation und schieben die Fertigstellung unserer Website immer wieder auf. Doch das muss nicht so sein, denn jeder kann schreiben lernen. Mit ein paar einfachen Übungen kannst auch du deine Schreibstimme finden und dein Anliegen zu Papier bringen. Probiere es aus!

Vorarbeit: Erkenne, welche Inhalte auf deine Website müssen

Bevor du wild drauf losschreibst, lohnt es sich ein paar Vorüberlegungen anzustellen.Weißt du, was du deinen Leser:innen vermitteln möchtest? Was sollen sie auf deiner Website erfahren? Daraus ergeben sich die einzelnen Seiten und Inhalte.

Diese Vorarbeit ist wichtig und wird dir enorm dabei helfen, anschließend gute Texte zu verfassen. Lass uns daher einmal folgende Fragen durchgehen und beantworten. Stelle dir dabei deine:n Wunschkund:in vor.

  • Wie alt ist die Person?
  • Welches Geschlecht hat sie?
  • Welchen Job übt sie aus?
  • Was macht diese Person in ihrer Freizeit? Oder wofür interessiert sie sich?
  • Welchen Lebensstil pflegt sie?
  • Überlege außerdem, in welcher Situation sie sich gerade befindet, bzw. besser gesagt vor welcher Herausforderung sie aktuell steht.
  • Worüber sorgt sich diese Person? Was macht ihr Angst? Was frustriert sie?
  • Für welches Problem sucht sie eine Lösung?

Es geht dabei nicht nur um Informationen, die mit deinem Angebot zusammenhängen bzw. um das Problem, bei dem du deine:n Wunschkund:in unterstützen kannst. Mache dir ein ganzheitliches Bild von diesem Menschen (u. B. Interessen, Träume, Frustrationen). Das hilft dir, dich anschließend besser in deine Zielgruppe hineinzuversetzen und lebendige Texte zu schreiben.

Nachdem du deinen Kundenavatar erstellt hast, gehst du über zum nächsten Schritt. Dein:e Wunschkund:in ist auf deine Website gelangt.

  • Wonach sucht die Person?
  • Was möchte sie von dir erfahren? Woher weiß sie, dass du die Richtige bist, um sie zu unterstützen?
  • Welche Lösung kann sie von dir erwarten? Mach die Transformation deutlich, bei der du deine Kund:innen unterstützt.
  • Woher weiß dein:e potentielle:r Kund:in, dass du Expertin auf deinem Gebiet bist? Warst du einmal in der gleichen Situation, hast eine umfassende Ausbildung absolviert oder kannst ehemalige Klient:innen zu Wort kommen lassen?
  • Wie viel kostet dein Angebot? Und was bekommt dein:e Wunschkund:in dafür?

Wenn du genau weißt, was deine Zielgruppe von dir erwartet, hast du eine wichtige Vorarbeit geleistet. Nun geht’s ans Schreiben.

In den Schreibfluss kommen

Dies ist für viele der schwierigste Part. Der erste Satz will einfach nicht auftauchen und die Hürde, einen lesenswerten Text zu erstellen, scheint riesig. Dabei ist es oft leichter als gedacht. Denn auch beim Schreiben gilt: Übung, Übung, Übung. Erwarte nicht, dass dein erster Text gleich perfekt für deine Website ist. Tobe dich stattdessen erst einmal aus und lasse deinen Ideen und Gedankengängen freien Lauf. Mit der Zeit wirst du deinen Schreibstil finden und dein Anliegen auf den Punkt bringen können.

Im Folgenden bekommst du ein paar Übungen an die Hand, mit denen dir das Texten leichter fallen wird. Greife dir eine der Übungen heraus, wenn du mit einem Website-Text beginnst. Mache diese Übung nur für dich, kein anderer Mensch muss das Ergebnis zu Gesicht bekommen. Du wirst merken, wie sich innere Blockaden abbauen und die Worte fließen.

Übung 1: Schreibsprints

Quantität statt Qualität ist hier angesagt. Es geht nicht darum einen 1A-Text in den Computer zu tippen, sondern stattdessen darum, überhaupt etwas zu schreiben.

Und so funktioniert’s:

  • Schreibe eine Frage als Überschrift, z. B. Was sollte mein:e Wunschkunde:in unbedingt über mich wissen?
  • Stelle einen Timer auf 2 Minuten. Je nach Fragestellung und Umfang kannst du auch einen längeren Zeitraum wählen.
  • Und jetzt geht’s los. Schreibe, was das Zeug hält. Sei es in ganzen Sätzen oder in Stichpunkten. Rechtschreibfehler sind völlig egal. Das einzige was zählt: Schreibe so viel wie möglich. Hast du einmal einen Hänger, wiederhole einfach das zuvor geschriebene Wort, irgendwann wird es dann schon wieder weitergehen.
  • Wichtig: Bewerte nicht, was du schreibst. Lass es einfach fließen. Du kannst später alles wieder verwerfen. Vielleicht wirst du aber auch staunen, welch tief verborgenen und wertvollen Gedankengänge du hervorgeholt hast.
  • Wenn die Zeit abgelaufen ist, lese dir den Text noch einmal durch und markiere Sätze und Gedanken, die du für gut befindest. Greife diese ggf. in einem nächsten Schreibsprint auf oder notiere dir diese für deine Website.

Wenn du diese Übung mehrfach durchgeführt hast, wirst du zum Kern deines Anliegens kommen und es wir dir leichter fallen, dich und dein Business auf deiner Website darzustellen. Die Schreibsprints helfen dir außerdem dabei, deine eigene Ausdrucksweise zu finden. Denn es geht nicht darum, Texte wie aus dem Katalog auf deiner Website zu haben. Deine Leser:innen wollen den Menschen dahinter erkennen: und zwar Dich!

Übung 2: Schreibe, wie du sprichst

Stelle dir vor, du triffst eine alte Bekannte, die dir von ihrer aktuellen Herausforderung erzählt. Zufällig geht es genau um das Thema, in dem du Expertin bist und bei dem du ihr helfen kannst. Sie ist sozusagen eine deiner Wunschkundinnen. 🙂

Ohne lange zu überlegen, erzählst du ihr von deiner Arbeit. Womöglich berichtest du, dass du einmal in einer ähnlichen Situation warst wie sie und wie du die Schwierigkeiten gemeistert hast. Teile ihr mit, wie du andere Menschen in dieser Lage unterstützt und plaudere ein bisschen über den Kern deiner Vorgehensweise. Sage einfach, was dir gerade in den Sinn kommt.

Vergiss dabei einmal all die Regeln guter Formulierungen und korrekter Rechtschreibung. Deine Zuhörer:innen, wie auch deine Leser:innen, wollen eine lebendige und natürliche Beschreibung, keine wissenschaftliche Abhandlung.

Wenn du schreibst wie du sprichst, wirst du feststellen:

  • dass du in kurzen Sätzen schreibst (anstelle von überlangen Schachtelsätzen),
  • dass du Alltagsworte anstelle von hochgestochenen Ausdrücken verwendest,
  • dass du Verben nutzt und auf komplizierte Substantivierungen verzichtest (z. B. „Ich gehe gerne schwimmen.“ anstelle von „Mein Hobby ist Schwimmen.“),
  • dass du aktiv formulierst und damit deine Texte lebendiger gestaltest (z. B. „Ich arbeite mit meinen Klient:innen vor Ort und online.“ anstelle von „Die Coaching-Sessions finden vor Ort oder online statt.“).

Übung 3: Perspektivwechsel

Über sich selbst zu schreiben, ist für viele nicht gerade einfach. Oftmals fällt es uns leichter, über jemand anderen zu sprechen als über uns selbst. Gerade auf der Über mich-Seite kann das herausfordernd sein.

Daher wechsle doch einfach mal die Perspektive! Was würde deine beste Freundin über dich und deine Arbeit sagen? Wie würde deine Mutter einem Verwandten deinen Job erklären? Greife dir eine Person heraus, die weiß, was du tust und begib dich in ihre Rolle. Schreibe ruhig in der 3. Person von dir. Du kannst dies später einfach abändern.

Wenn dir in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis niemand einfällt, der sich dafür eignet, richte den Blick weiter. Was hätten z. B. Nelson Mandela oder Mutter Theresa zu ihrer Zeit über dich und deine Angebote gesagt? Wähle eine Person, die du schätzt, sei es aus der Geschichte oder auch aus der heutigen Zeit.

Und dann schreibe einfach drauf los. Auch hier gilt: Schreibe wie diese Person spricht und kümmere dich nicht um korrekte Grammatik.

Auswertung deiner Texte

Nachdem du nun ausreichend Rohmaterial für deine Website kreiert hast, lese dir dies mit etwas zeitlichem Abstand nochmals durch. Welche Passagen und Sätze findest du gut? Welche möchtest du streichen?

Packe die für gut befundenen Teile auf deine Internetseite und spüre nach, wie sie dort wirken. Sind deine Texte auf den Punkt gebracht? Erwecken sie Lust zum weiterlesen? Frage auch ruhig Freunde und Familie nach ihrem Feedback. Oder lass eine:n ausgebildete:n Texter drüber schauen, wenn du dir noch unsicher bist.

Wichtig ist, dass du überhaupt startest. Es muss nicht gleich die perfekte Ausformulierung dabei entstehen. Du wirst außerdem merken, dass dir mit zunehmender Übung das Schreiben immer leichter fallen wird. Daher nur Mut, bringe deine Worte zu Papier und schreibe, wie dir der Schnabel gewachsen ist.

Los geht´s

Haben dir diese Tipps geholfen? Schreibe mir eine Nachricht über das Kontaktformular, falls du noch mehr Informationen benötigst oder Fragen zum Schreibprozess hast. Gerne helfe ich dir weiter.

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